Neues barrierefreies Bad mit staatlicher Hilfe

Wer darüber nachdenkt, sein altes Bad zu modernisieren, sollte zwei Dinge im Kopf haben: Im ersten Schritt im Hinblick auf den Wohnkomfort altersgerecht zu sanieren. Im zweiten die staatlichen Förderungen dafür zu nutzen. Das KfW-Zuschussprogramm „Altersgerecht Umbauen (455)“ fördert Umbaumaßnahem im Bereich Barrierereduzierung. Wer mit altersgerechter Sanierung im Übrigen nur Senioren und Pflegebedürftige im Hinterkopf hat, täuscht sich. Von höherer Sicherheit und Wohnkomfort profitieren alle gleichermaßen. Rutschfeste, ebenerdige Duschen, Klappsitze und Haltegriffe erleichtern älteren und immobilen Menschen sowie ihren pflegenden Angehörigen oder Pflegepersonal den täglichen Aufenthalt in ihren vier Wänden. Diese Konzepte passen – gut durchdacht – auch zu Familien mit Kindern. Ein motiviertes Handanlegen an Deutschlands Bädern sollte in jedem Fall erfolgen. Nur rund 17 Prozent aller Bäder sind überhaupt barrierefrei und altersgerecht nutzbar. Die Unfallquote mit leichten Verletzungen von Pflegedienstpersonal liegt laut der Studie bei fast 50 Prozent. Fast 20 Prozent erlitten bei der Pflege älterer oder kranker Menschen zu Hause ernsthafte Verletzungen. Gut 15 Prozent der Pflegebedürftigen verletzten sich in ihrem Bad selbst. In Deutschland pflegen die meisten ihre Angehörigen zu Hause. Laut der Studie „Pflegebad 2030“ des Zentralverbands für Sanitär Heizung und Klima muss ein Bad auf Basis dieser Erkenntnis insbesondere ergonomisch gestaltet sein und die Bewegungsfreiheit gewährleisten. Temperatur, Belüftung und die Beleuchtung sind weitere Faktoren, die zu einem sicheren Bad führen. Nur so lassen sich Unfälle  vermeiden.  

Online Antrag stellen

Rund 75 Mio. Euro Fördermittel stehen aktuell für die altersgerechte Badsanierung bereit. Im Onlineportal des KfW-Zuschussportals unter https://public.kfw.de/zuschussportal-web/ findet sich der Onlineantrag, der nach der Registrierung in wenigen Schritten ausgefüllt werden kann. Schnellsein lohne sich, da die Gelder erfahrungsgemäß rasch zur Neige gehen, wie Jens Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) sowie Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung der Sanitärwirtschaft mbH, Bonn betont. In Anspruch nehmen dürfen diese Fördermittel sowohl Eigenheimbesitzer als auch Mieter. Diese allerdings nur in vorheriger Absprache mit ihrem Vermieter.

Bedingungen erfüllen und Zuschuss beantragen

Pro Wohneinheit können bis zu 6.250 Euro bezuschusst werden. Daran sind gewisse Bedingungen geknüpft: Die technischen Mindestanforderungen müssen eingehalten werden. Eine Genehmigung (insbesondere bei Mietern) muss vorliegen und der Umbau darf ausschließlich von Fachbetrieben durchgeführt und in Rechnung gestellt werden. Diese finden sich bequem auf dem Handwerker-Suche-Portal www.fachbetrieb-shk.de.

Auf der Internetseite www.aktion-barrierefreies-bad.de können sich Interessierte in dem fünfminütigen Video „Altersgerecht umbauen – Ihr Onlineweg zum Investitionszuschuss“ genau erklären lassen, wie sie die Fördermittel erhalten.

Hier noch einmal die Links im Überblick:

Erklärvideo: www.aktion-barrierefreies-bad.de

Zuschussportal: https://public.kfw.de/zuschussportal-web/

Handwerkersuche:www.fachbetrieb-shk.de

Barrierefreies Bad
Ein barrierefreies Bad bietet älteren und immobilen Menschen Wohnkomfort. Aber auch Familien mit Kindern profitieren von einem durchdachten, altersgerechten Badkonzept Bildquelle: © djd/ZVSHK/VDS