Über 40 Innungsmitglieder, spannende Fachvorträge, gute Ausbildungszahlen und drei Jubilare, die den Silbernen Meisterbrief verliehen bekamen: Bei der Herbstversammlung der Innung Sanitär-Heizung-Klima Kreis Kleve war viel los.
Silberner Meisterbrief für zwei Jubilare
Als Andreas Böhm, Matthias Driever und Volker Hermsen vor 25 Jahren ihren Meister als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik machten, waren Öl- und Gasheizungen der Standard in deutschen Heizungskellern, regenerative Energien gab es kaum, und dass die Menschen großflächig CO2 einsparen müssen, war noch längst kein Allgemeingut. In ihrem Berufsleben haben die drei Jubilare also einiges erlebt und sich immer weiterentwickeln müssen. Dazu beglückwünschte Obermeister Michael Janßen die Geehrten und überreichte ihnen zum Beginn der Herbstversammlung der Innung Sanitär-Heizung-Klima Kreis Kleve unter großem Applaus den Silbernen Meisterbrief.
Gut besuchte Versammlung mit spannenden Vorträgen
Über 40 Teilnehmer waren ins Haus des Handwerks nach Goch gekommen. Und sie erlebten einen spannenden Abend mit interessanten Fachvorträgen und Diskussionen über die Energiewende. Referent Dr. Torsten Hammerschmidt vom Netzbetreiber Westenergie befasste sich in seinem Vortrag mit der Veränderung der Energieflüsse zwischen 1990 und 2050. Seine zentrale These: Wärmepumpen haben wegen ihrer Effizienz die größte Bedeutung für die Energiewende. „Sie sind die einzige Technologie, die es erlaubt, Umweltenergie zu nutzen.“ Dazu müssten die Stromnetze allerdings massiv ausgebaut werden. Ob die Netzbetreiber diesen Ausbau denn überhaupt umsetzen könnten, fragte jemand aus dem Publikum. „Wir werden jeden versorgen, der eine Leitung haben will“, lautete Hammerschmidts optimistische Antwort.
Vortrag Gebäudeenergiegesetz, Fördermöglichkeiten und Auswirkungen
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), die neuen Fördermöglichkeiten und die Auswirkungen auf die Praxis waren das Thema von Norbert Schmitz, Geschäftsführer Technik beim SHK-Fachverband NRW. Er griff in seinem Vortrag die Verunsicherung vieler Menschen durch die langwierige und öffentliche Debatte um das GEG auf und betonte die große Verantwortung der SHK-Branche. Zugleich präsentierte er Forderungen für mehr Tempo bei der Heizungsmodernisierung – wie etwa die Anhebung der förderfähigen Investitionskosten.